Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im November uneinheitlich, so das Ergebnis der aktuellen GfK-Konsumklimastudie. Während die Konjunkturerwartung leicht zulegt, verzeichnen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung Verluste. Die deutschen Verbraucher sind nach wie vor aufgrund der europäischen Schuldenkrise sowie der spürbar sinkenden Konjunktur verunsichert. Dennoch behauptet sich die Konjunkturerwartung im November auf niedrigem Niveau und legt zum dritten Mal in Folge geringfügig zu. Die Einkommensaussichten bleiben von der wirtschaftlichen Lage jedoch nicht unbeeindruckt und müssen spürbare Einbußen hinnehmen. Die Verbraucher gehen jedoch nach wie vor davon aus, dass ihre Einkommen künftig steigen werden. Da in den kommenden Monaten die Inflation nicht deutlich zunehmen wird, kann auch ein beträchtlicher Teil der Arbeitnehmer reale Zuwächse erwarten. Entscheidende Voraussetzung für diese gute Einkommensentwicklung ist jedoch, dass der Arbeitsmarkt weiterhin stabil bleibt. Hier sind die Prognosen durchaus ermutigend. Im Sog der Einkommenserwartung muss auch die Anschaffungsneigung geringe Einbußen hinnehmen, wenn auch auf einem sehr hohen Niveau. Diese ausgeprägte Stabilität, die sich seit mehr als zwei Jahren bei der Anschaffungsneigung beobachten lässt, beruht in erster Linie auf den positiven Arbeitsmarktzahlen. Die hohe Beschäftigung bändigt die Angst vor Jobverlust und fördert damit die Planungssicherheit gerade im Hinblick auf größere, werthaltige Anschaffungen. Auch die anhaltend moderate Inflationsrate stützt die Konsumneigung. Weiteren Rückenwind erhält die Kauflaune durch die schwache Sparneigung der deutschen Verbraucher. Das sehr niedrige Zinsniveau sowie die Verunsicherung durch die europäische Schuldenkrise lassen die Konsumenten weiterhin eher zu werthaltigen Anschaffungen anstelle von Spareinlagen tendieren.

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