Die Verbraucherstimmung zeigt sich im November gegenüber dem Vormonat deutlich optimistischer. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung wachsen spürbar, während die Anschaffungsneigung auf ein Sieben-Jahreshoch klettert, so die aktuelle Mitteilung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). So verzeichnet die Konjunkturerwartung der Deutschen im November bereits im dritten Monat in Folge Zugewinne. Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass die derzeit moderat aufwärts gerichtete deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten mehr und mehr in Schwung kommen wird. Dieser Optimismus wird auch von den Experten geteilt: So geht der Sachverständigenrat in seinem kürzlich veröffentlichten Jahresgutachten davon aus, dass sich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach mäßigen 0,4 Prozent in diesem Jahr auf 1,6 Prozent im nächsten Jahr beschleunigen wird. Die Unternehmen schließen sich dieser Einschätzung an. Im Sog der optimistischen Konjunkturerwartung erholt sich auch die Einkommenserwartung, die die letzten drei Monate leicht rückläufig war. Auch die Konsumlaune der Deutschen bleibt im November ungebrochen. Die Anschaffungsneigung kann ihr ohnehin schon sehr hohes Niveau noch einmal übertreffen. Historisch niedrige Zinsen – die Sparneigung ist in diesem Monat auf ein neues historisches Tief gefallen, die stabile Beschäftigungslage und die daraus resultierende Planungssicherheit bilden das geeignete Fundament für die Konsumenten, um werthaltige Anschaffungen Kapitaleinlagen vorzuziehen.

Für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sicherlich eine gute Nachricht – das untermauert auch die entsprechende GfK-Analyse. Demnach möchten 90 Prozent der Deutschen ihre Lieben zu diesem Fest mit Geschenken verwöhnen. Dafür werden sie durchschnittlich 288,- Euro, und damit 3,- Euro bzw. ein Prozent mehr als im vergangenen Jahr, ausgeben. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage kann der Handel daraus mit einem zusätzlichen Umsatzvolumen von rund 15,2 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft rechnen – das entspricht einem Plus von zwei Prozent.

Unter dem Tannenbaum werden auch in diesem Jahr vor allem Bücher, Spielwaren und Bekleidung liegen. Bücher werden am häufigsten verschenkt – rund 42 Prozent der Deutschen möchten ihren Lieben neues Lesefutter schenken. Am zweithäufigsten wird Spielzeug geschenkt. Vor allem die Elterngeneration der 25- bis 44-Jährigen sowie die Großeltern zwischen 65 und 74 Jahren wollen dem Nachwuchs damit Freude bereiten. Den dritten Rang in der Geschenkeplanung der Weihnachtsmänner und -frauen in spe belegen Kleidung und Accessoires. Gut ein Drittel der Deutschen hat diese Artikel auf dem Einkaufszettel stehen. Auch Kosmetikartikel und Parfüm stehen bei knapp 30 Prozent der Schenkenden hoch im Kurs. Aber auch in diesem Jahr gehen viele Deutsche auf Nummer sicher: Sie verschenken Bargeld sowie Gutscheine und überlassen damit die Auswahl dem Beschenkten. Mit durchschnittlich 221 Euro fallen vor allem die Bargeschenke sehr großzügig aus. Mit knapp 46 Prozent bevorzugt vor allem die ältere Generation der über 65-Jährigen dieses Präsent. Gutscheine werden dagegen vor allem von jungen Menschen bis 34 Jahre gekauft. Insgesamt werden dafür durchschnittlich 96,- Euro, 7,- Euro mehr als im vergangenen Jahr eingeplant. Weiterhin stehen bei 23 Prozent der Deutschen Lebensmittel und Getränke auf der Liste. DVDs, CDs und Blu-rays liegen nicht mehr ganz so häufig unter dem Weihnachtsbaum, dafür sind Abos und Veranstaltungstickets in der Gunst der Schenkenden leicht gestiegen (14 Prozent). Auf dem zehnten Platz liegen in diesem Jahr Schmuck und Uhren. Besonders viel wollen die deutschen Verbraucher für Handys und Smartphones ausgeben. Zwar planen nur 3 Prozent ein  Mobiltelefon zu verschenken, werden aber im Schnitt 242,- Euro dafür aufwenden. Auch Computer, Notebooks und Tablets werden  Weihnachten 2013 wieder auf dem Gabentisch liegen. Mit 3 Prozent greift ein Viertel weniger als im letzten Jahr zu diesem Geschenk, gibt dafür aber 234,- Euro und damit 30,- Euro mehr aus als in 2012. Auch die Onlineshops profitieren vom Weihnachtsgeschäft, viele Shopper planen zumindest einen Teil ihrer Geschenke im Netz zu kaufen. Allerdings, so die GfK-Experten, hat die Reichweite offensichtlich ihren Höhepunkt erreicht: Insgesamt planen 49 Prozent der Deutschen mindestens einen Online-Kauf. Das ist 1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Online planen die Konsumenten vor allem den Kauf von Abos und Tickets (70 Prozent); Computern, Notebooks und Tablets (57 Prozent) sowie Software (56 Prozent).

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