Der Handelsverband Deutschland (HDE) erhöht seine Umsatzerwartung für 2014 für den Einzelhandel um 0,3 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent. Für das Weihnachtsgeschäft prognostiziert der Branchenverband ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Verbraucher wollen  durchschnittlich 447 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben.

„Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen“, sagt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Die stabile Lage am Arbeitsmarkt sorge für eine gute Konsumlaune. Der HDE erhöht seine Umsatzprognose für 2014 deshalb auf +1,8 Prozent. Das entspricht 459 Milliarden Euro. Für das Weihnachtsgeschäft geht der HDE von einem Umsatzplus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Das ist ein Volumen von rund 85 Milliarden Euro. Nach einer aktuellen Verbraucherumfrage in Kooperation mit der Hochschule für Oekonomie & Management geben die Kunden in diesem Jahr durchschnittlich rund 447 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Das sind fast 50 Euro mehr als im Jahr zuvor.

Über alle Sortimente hinweg liegen die Umsätze in den Monaten November und Dezember traditionell rund 15 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Online-Händler machen in den letzten beiden Monaten rund 25 Prozent ihres Jahresumsatzes. Die steigenden Umsätze im Online-Handel und die demografische Entwicklung beschleunigen den Strukturwandel im Einzelhandel. Besonders in einfachen und mittleren Lagen gehen die Besucherfrequenzen deutlich zurück.

„Die Kommunen und Gemeinden müssen Zentren und Innenstädte attraktiv und vital halten“, fordert Sanktjohanser. „Die Gewerbesteuer in ihrer jetzigen Form oder Einschränkungen beim Ladenschluss lassen keinen fairen Wettbewerb zwischen den Vertriebskanälen zu“, so der HDE Präsident. Auch müsse die Politik für die Entlastung der Unternehmen sorgen. „Sonst lässt sich der Investitionsbedarf als Folge des digitalen Wandels von kleineren und mittleren Betrieben nicht stemmen.“ Die große Koalition habe im Laufe des Jahres mit ihren Gesetzen die falschen Weichen gestellt.