Der GfK-Konsumklimaindex zeichnet für den Monat Juni ein durchwachsenes Stimmungsbild. Während die Konjunkturerwartung einen spürbaren Dämpfer einstecken muss, entwickeln sich Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung weiterhin positiv. Vor dem Hintergrund des zum Zeitpunkt der Befragung ungewissen Ausgangs der Wahlen in Griechenland sowie der Rettungsaktion für die spanischen Banken hat die Konjunkturerwartung der deutschen Verbraucher erstmals seit drei Monaten einen negativen Trend eingeschlagen. Offenbar fürchten die Verbraucher, dass auch Deutschland durch die Krise stärker in den Abwärtstrend gezogen wird. Dabei scheinen die befragten Konsumenten zunächst nur von einer Gefahr für die allgemeine konjunkturelle Entwicklung auszugehen, bezüglich der persönlichen Verhältnisse bleiben sie optimistisch. So kann die Einkommenserwartung der Verbraucher nochmals deutlich zulegen. Steigende Beschäftigtenzahlen, verbesserte Tarifabschlüsse sowie nachlassende Inflationssorgen – zuletzt wurde die 2-Prozent-Marke bei der Preissteigerung unterschritten – bilden die Basis für steigende Einkommenserwartungen. Vor diesem Hintergrund kann auch die Anschaffungsneigung im Juni weiter zugewinnen. Job- und Planungssicherheit sowie das nach wie vor angekratzte Vertrauen in die Kapitalmärkte und historisch niedrige Zinsen lassen die Konsumenten auch im Juni eher zu werthaltigen Anschaffungen tendieren.

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