Nikolaus steht zwar vor der Türe, doch hat diese Tatsache nicht bei allen Händlern in Köln zu einer Belebung in den klassischen Geschenkbranchen geführt. Einig waren sich die befragten Händler darin, dass das Weihnachtsgeschäft langsam an Fahrt aufnimmt. Immer noch nicht steht allerdings der Weihnachtseinkauf dabei im Vordergrund. So meldete der Textilhändler aus der Innenstadt eine gesteigerte Nachfrage nach Kommunionsbekleidung, der Fotohändler konnte einen verstärkten Absatz an Sofortbildkameras verzeichnen – wahrscheinlich um die zahlreichen Weihnachtsmärkte zu fotografieren. So berichtete z.B eine Parfümerie, dass am vergangenen Samstag eher Pflegeprodukte als Düfte über den Ladentisch gegangen wären.

Auch während der vergangenen Woche waren die Umsätze bei den meisten Händlern noch nicht „weihnachtlich“. Bei vielen unserer Mitgliedsunternehmen liegt der Umsatz noch unter dem Vorjahresniveau. Ein Gradmesser für die Attraktivität der Kölner Innenstadt ist immer wieder auch die Zahl der Bustouristen. Hier konnte am vergangenen Wochenende eine enorme Steigerung gegenüber der Vorwoche verzeichnet werden. Fast zweihundert Busse passierten an diesem zweiten Samstag die Komödienstrasse. Trotz des vermehrten Zustroms von Gästen in die Domstadt meldeten die Ordnungskräfte eine entspannte Verkehrslage. Die Parkhäuser in der Innenstadt waren sämtlich gut gefüllt. Allerdings konnte man feststellen, dass der Besucherstrom erst sehr spät einsetzte. Ein Tipp für die Besucher ist daher: Möglichst früh anreisen!

In der Kölner Innenstadt und vielen Stadtteilen bestand auch am zweiten Adventssonntag die Möglichkeit, sich auf die Suche nach den geeigneten Weihnachtsgeschenken zu machen. Dieses Angebot des Kölner Handels entzerrt regelmäßig die Gefahr einer übervollen Stadt und führt zu einem entspannteren Miteinander von Besuchern, Mitarbeitern in den Geschäften und natürlich auch den städtischen Ordnungskräften Fazit: Der Kölner Handel hat ein durchwachsenes zweites Adventswochenende erlebt, das Weihnachtsgeschäft hat aber bei vielen Unternehmen noch nicht das Vorjahresniveau erreicht.