Gewinner des Westfälischen Handelspreises 2019 ist Michael Nau, Buchhandlung am Amtshaus in Dortmund Mengede. Er setzte sich gegen die mitnominierten Bewerber aus der Region Dortmund, Hamm, Kreis Unna durch. Der Preis, der in diesem Jahr zum 19. Mal von der National-Bank und dem Handelsverband vergeben wurde, ist mit 5.000 € Preisgeld dotiert.

Foto der Verleihung Westfälischer Handelspreis 2019

v.l.r. Heidi Scholz-Kremers, heinz-Herbert Dustmann, Karsten Kemmer, Thomas Westphal, Annekatrin Brehm, Thomas Schäfer, Robert Brehm, Martin Berlinghoff, Michael Nau

Nach der filmisch begleiteten Präsentation aller Kandidaten verkündete Heinz-Herbert Dustmann, stellvertretender Vorsitzender des Handelsverbands NRW Westfalen-Münsterland, vor etwa 100 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung die Entscheidung der Jury, in der neben der National-Bank AG und dem Verband auch Fachleute aus dem Handel sitzen.

In seiner Laudation baute Laudator Heinz-Herbert Dustmann einen Spannungsbogen auf und begründete zuerst die Entscheidung der Jury, bevor er Michael Nau als Preisträger verkündete:

„Mit dem Westfälischen Handelspreis 2019 wird eine unternehmerische Persönlichkeit geehrt, die es Tag für Tag schafft, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten, die Menschen begeistern kann und die nach unserer festen Überzeugung die Anforderungen der Zukunft meistern wird. Denn die Person zeigt unglaubliches unternehmerisches und privates Engagement und hat immer wieder viele neue Ideen, die andere Unternehmen mit einbezieht, die Kunden an das Geschäft bindet und auch Nicht-Kunden schlicht Spaß bereitet. So ist die Person zum Beispiel so innovativ, dass die Kundinnen und Kunden auch mal nach Geschäftsschluss in Ruhe stöbern dürfen. Gleichzeitig wird die Person dem gesellschaftlichen Auftrag nach Bildung und Ausbildung gleich in mehrfacher Hinsicht gerecht: Einerseits wird regelmäßig ausgebildet – und das kontinuierlich seit vielen Jahren. Eine ganz tolle Sache! Andererseits werden Menschen aller Generationen – und insbesondere die Jüngsten – an eine Kulturtechnik herangeführt, ohne die unser Leben nicht vorstellbar wäre: das Lesen. Dazu mobilisiert unser Preisträger gerne auch den ganzen Stadtteil. Ich sage nur: der Räuber Hotzenplotz. Der war nämlich ausgebrochen und suchte Unterschlupf in verschiedenen Mengeder Geschäften. Aber nicht nur die Einzelhändler machten mit, auch die Polizei war dabei, die passenderweise am verkaufsoffenen Sonntag auf die Jagd nach dem Verbrecher ging. Ein schönes Beispiel für die erfolgreiche Kombination von Vernetzung und Leseförderung. Denn die Kinder konnten Fotos von der Hotzenplotz-Figur in den Geschäften machen und an die Buchhandlung schicken. Eine Einladung, die gerne angenommen wurde, und eine Aktion, die begeisterte.

Zuvor bat Heinz-Herbert Dustmann das im Westfälischen Industrieklub Dortmund zusammengekommene Publikum, sich mit den Sitznachbarn auszutauschen, wer ihr persönlicher Favorit sei und verriet danach, dass die Jury sich ernsthaft mit dem Gedanken getragen hatte, den Preis in diesem Jahr zu teilen. Das lag aber nicht an mangelnder Entscheidungsfreude, sondern an der von der Jury anerkannten Qualität der nominierten Persönlichkeiten.

Ebenfalls nominiert und vorgestellt wurden:

– Annekatrin & Robert Brehm, Neue Bude aus Dortmund

– Karsten Kemmer, MäX Kemmer aus Kamen

– Heidi Scholz-Kremers, Spielwaren Kremers aus Hamm

Seit 2001 wird der Westfälische Handelspreis jährlich vom Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland, der Stiftung des Handels und der National Bank AG an Inhaber von Einzelhandelsbetrieben verliehen.

In ihrer Begrüßung waren sich Martin Berlinghoff, Prokurist der National-Bank AG Niederlassung Dortmund, und Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands NRW Westfalen-Münsterland einig: „Das Entscheidende, was das stationäre Einkaufen gegenüber dem Onlinegeschäft immer noch und weiter hervorhebt, sind Emotionen, Begegnungen und Erlebnisse.“

Wir freuen uns erneut Unternehmerinnen und Unternehmer aus unserer Region präsentieren zu können, die dem stetigen Wandel im Handel mit Persönlichkeit, Phantasie und unternehmerischem Mut kreativ und beharrlich begegnen und genau diese Emotionen, Begegnungen und Erlebnisse für uns Kunden schaffen. Alle ausgewählten Personen haben es verdient, prominent vorgestellt zu werden. Schon die Nominierung zum Westfälischen Handelspreis ist als Auszeichnung zu verstehen. Und auch wenn es am Ende „nur“ eine Siegerin oder einen Sieger geben wird, ist jede und jeder Nominierte schon jetzt ein echter Gewinner.“

Thomas Westphal, Wirtschaftsförderer der Stadt Dortmund, überbrachte das traditionelle Grußwort der Stadt Dortmund. Im Anschluss ging Laura Rath, HEJ ORGANIC, unter der Überschrift Auf dem Weg zur Lovebrand – vom Design zum Produkt eindrucksvoll vor, wie sie ihre neue Produktlinie von Design entwickelte – ebenfalls eine Erfolgsgeschichte aus dem Westfälischen Ruhrgebiet.  Das musikalische Programm wurde von Marie Sist und Uwe Rössler gestaltet.

>>Quelle: HV Westfalen-Münsterland<<