Der zweite Lockdown schlägt auf die Verbraucherstimmung durch, die sich laut HDE-Konsumbarometer in den nächsten Monaten weiter verschlechtern wird. Dass der Index den inzwischen vierten Monat in Folge sinkt, ist insbesondere auf die Verschärfung der Corona-Maßnahmen Mitte Dezember zurückzuführen.

Wie bereits in den Vormonaten überwiegt unter den Verbrauchern die Vorsicht. Die Ausgabebereitschaft bleibt weiter auf eher zurückhaltendem Niveau. Während der Konsum durch vorübergehende Schließungen in Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus ausgebremst wird, liegt der Fokus auf dem Sparen. Die Sparneigung steigt dementsprechend erneut an. Ein Konsumschub ist erst mit Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu erwarten, wenn die Verbraucher von einer nachhaltigen Besserung der konjunkturellen Lage und ihrer eigenen Einkommenssituation positiv überzeugt sind.

Beim Blick auf die Konjunkturerwartungen setzt sich im Februar die Tendenz zu leichtem Optimismus fort. Im Gegensatz zum Vormonat sind auch die Einkommenserwartungen von Zuversicht geprägt. Trotz unternehmerischer Zurückhaltung bei Neueinstellungen scheint sich der recht stabile Arbeitsmarkt in der Einschätzung der Verbraucher widerzuspiegeln.

Mit dem vierten monatlichen Index-Rückgang hält der negative Trend der Verbraucherstimmung in Deutschland an. Bedeutende Impulse im privaten Konsum sind in den ersten Monaten des Jahres 2021 demnach nicht zu erwarten. Aufhellen könnte sich die Verbraucherstimmung mit einem Anstieg der Zahl der Geimpften, rückläufigen Infektionszahlen und damit verbundenen Lockerungen.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Weitere Informationen zum Thema unter: www.einzelhandel.de/konsumbarometer

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