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Bei allen Umfragen im diesjährigen Weihnachtsgeschäft gab es eine Konstante: Verglichen mit dem Weihnachtsgeschäft 2019 meldeten auch an diesem 4. Adventssamstag 100 % der befragten Unternehmen einen niedrigeren Umsatz. Beim Vergleich zum vergangenen, 3. Adventsamstag, sah das Bild schon etwas  differenzierter aus. Hier konnten 40 % der Unternehmen einen höheren oder gleich hohen Umsatz verzeichnen, wie die Woche zuvor und einige Händler berichteten davon, dass dieser 4. Samstag der bisher stärkste Verkaufstag in der gesamten Vorweihnachtszeit war. Erfreulich war auch, dass an diesem Wochenende auch das Geschäft mit den Weihnachtsgeschenken anzog und die Bereiche Uhrenschmuck und Spielwaren zufriedenstellende Ergebnisse melden.

Im Vorfeld dieses Wochenendes wurde der Einzelhandel der Kölner Innenstadt allerdings mit einem anderen Problem zusätzlich konfrontiert. Verdi hatte kurzfristig Klage gegen den verkaufsoffenen Sonntag am 4. Advent in der Kölner Innenstadt erhoben. Aus unserer Sicht ein ungeheuerlicher Vorgang. Vielfach kämpfen die Unternehmen – egal an welchem Standort – um das nackte Überleben. Massive Frequenzrückgänge in unseren Städten, eine 2-G-Regel, die Ungeimpfte vom Einkauf in unseren Geschäften abhält und nicht zuletzt die Angst vieler Kunden, unsere Städte zu besuchen, haben bisher für ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft gesorgt und jeder Verkaufstag kann über die Existenz eines Unternehmens entscheiden.

Gerade in dieser einer Phase ist solch eine Klage nicht mehr nachvollziehbar. Der verkaufsoffene Sonntag für die Kölner Innenstadt war seit Monaten genehmigt. Es gab im Vorfeld der Genehmigung durch den Rat der Stadt Köln unzählige Gesprächsrunden mit allen Beteiligten, natürlich auch mit Verdi. Die Gewerkschaft wurde von Anfang an mit in diesen Prozess einbezogen, weil wir der Auffassung sind, dass gerade in dieser schweren Zeit alle Beteiligten an einem Strang ziehen müssen. Vor diesem Hintergrund traf uns die Klage völlig unerwartet. Die positive Wendung kam dann am Freitag, als das Oberverwaltungsgericht die Klage Verdis abwies.

Auch wenn der vergangene Samstag für viele Handelsunternehmen der stärkste Verkaufstag bisher in dieser Vorweihnachtzeit war, darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Weihnachtsgeschäft insgesamt in diesem Jahr enttäuschend verlief. Es waren aber auch nicht nur die Samstage, die enttäuschten, sondern auch die Wochen im Advent. Ein Händler brachte es auf den Punkt, indem er sagte, dass nach der miserablen letzten Woche die guten Umsätze am 4. Adventssamstag völlig überraschend gekommen wären.

Im Hinblick auf die 2-G-Regel wiesen Händler darauf hin, dass es in einigen Fällen zu Konfrontationen mit Kunden gekommen wäre. Kurz nach Einführung der Regel wäre das nicht so zu beobachten gewesen und man hätte das Gefühl, je länger die Menschen mit dieser Regel leben müssten, auch die Unzufriedenheit mit der Regel wachsen würde.

Der Handel hofft nun auf die letzten starken Tage vor Heiligabend und natürlich auch auf ein gutes Geschäft „zwischen den Tagen“.

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