Am Abend des 8. März 2017 begrüßten der Handelsverband NRW (HV NRW) und der Handelsverband NRW – Rheinland (HVR) knapp 250 geladene Gäste aus Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft zum Jahresempfang des nordrhein-westfälischen Einzelhandels. Als Gastrednerin durften die Wirtschaftsverbände die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft willkommen heißen.

Hannelore Kraft, NRW, Handel, Einzelhandel, Jahresempfang

Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer HV NRW, Friedrich G. Conzen, Vorsitzender HVR, und Michael Radau, Präsident HV NRW; begrüßen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zum Jahresempfang (Foto: Jan Weckelmann)

Michael Radau, Präsident des Handelsverbandes NRW, nutzte den Abend, um mit den Gästen vor Ort auf das vergangene Jahr im Einzelhandel, aber auch auf die nahe Zukunft zu blicken. Dabei wurde deutlich: Den Handel in NRW treiben derzeit viele Themen um. So stellte Radau klar, dass der seit 2016 deutlich verschärfte Streit um verkaufsoffene Sonntage im Land ein Machtkampf ist, der auf dem Rücken der Kommunen und an der Lebensrealität der Menschen vorbei ausgetragen wird. Wer sich beim Sonntagseinkauf nicht bevormunden lassen wolle, weiche eben auf Nachbarkommunen, die Niederlande oder das rund um die Uhr verfügbare Internet aus. Letzteres ist seit Jahren Wachstumstreiber im Einzelhandel. Radau zeigte auf, dass von dem knapp dreiprozentigen Umsatzplus, das die Branche 2016 erzielte, nur Bruchteile im Handel vor Ort hängen blieben. Gewinner ist der Online-Handel – mit gravierenden Folgen für die Zentren der Städte. „Die Lebensqualität unserer urbanen Innenstädte funktioniert nur mit attraktivem Einzelhandel“, so Radau. Doch in einigen Kommunen seien die Leerstände in den Einkaufsstraßen mittlerweile so gravierend, dass einstige Einkaufslagen gänzlich neu genutzt werden und Fußgängerzonen Stück für Stück verschwinden. Verkaufsoffene Sonntage seien, so Radau, nicht nur Garant für Aufmerksamkeit und steigende Besucherzahlen, von denen Handel und Stadt gleichermaßen profitieren. Sie sicherten den Händlern vor Ort auch einen Umsatzanteil, der durch den Wegfall von Sonntagsöffnungen unwiederbringlich wegbräche. Radau betonte deutlich, dass der NRW-Handel nicht nach der völligen Freigabe der Sonntage verlange, sondern nach vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Verkaufsstelle und Jahr – also der Umsetzung des geltenden Ladenöffnungsgesetzes NRW. Und zwar chancengleich in allen Kommunen. Hier Rechtssicherheit zu schaffen, dafür appellierte Radau, sei elementar, damit Einkaufszonen in den Städten NRWs auch in Zukunft attraktiv blieben.

Deutliche Worte fand Verbandspräsident Radau auch für die erst im Februar 2017 durch die Landesregierung verabschiedete Hygiene-Ampel: „Die Ampel ist die überflüssige Wiederbelebung mittelalterlicher Methoden in Zeiten sozialer Netzwerke!“ Wer einmal eine gelbe oder gar rote Ampel habe, könne einpacken, so Radau. Denn die Ampelfarbe führe ein ewiges Leben im Internet. Die Ironie der Ampel, merkte Radau an, läge darin, dass die Betriebe mehr Strafpunkte für inkorrekte Dokumentation bekämen, als für tatsächliche Hygiene-Verstöße. Schlussendlich appellierte Radau für weniger Bürokratie. Der Handel sei zu so vielen bürokratischen Dokumentations- und Berichtspflichten angehalten, dass es über die Verwaltung des Betriebsalltags hinaus kaum noch möglich sei, innovativ und kreativ zu denken. Radau forderte deswegen von der Politik ein deutlicheres Verständnis für die Tragweite ihrer politischen Entscheidungen für das Unternehmertum. Radau: „Als Landes- und Kommunalpolitiker haben Sie eine Schlüsselrolle für die Zukunft des Handels, weil Sie die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen.“ Gleichzeitig zollte er den anwesenden Politikern hohen Respekt und bedankte sich vor allem bei Ehrengast und Gastrednerin Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes NRW, für die Wertschätzung, die sie der Handelsbranche mit ihrem Besuch entgegenbrachte.

Hannelore Kraft, NRW, Handel, Einzelhandel, Jahresempfang

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hält die Gastrede zum Jahresempfang der NRW-Branche (Foto: Jan Weckelmann)

Während ihrer Rede sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: „Der Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen ist ein wesentlicher Teil unseres starken Wirtschaftsstandorts. Mit über 750.000 Beschäftigten und Auszubildenden ist er einer der wichtigsten Arbeitgeber des Landes.“

Die Ministerpräsidentin ging in ihrer Rede auch auf die aktuelle Diskussion zu den verkaufsoffenen Sonn- und Feiertagen ein: „Uns ist bewusst, dass es für den Handel auf einen sicheren rechtlichen Rahmen ankommt – vor allem bei der Frage der verkaufsoffenen Sonntage. Deshalb hat der Wirtschaftsminister zugesichert, eine Handreichung für Kommunen, Städte und Gemeinden gemeinsam mit dem Handelsverband zu erstellen. Wir wollen tragfähige und gute Lösungen. Deshalb danke ich allen Beteiligten für die Bereitschaft, an diesen konstruktiven Schritten mitzuwirken.“

Die Bedeutung des Einzelhandels für die Bürgerinnen und Bürger stellte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft heraus: „Die Kundennähe macht traditionell die Stärke des Einzelhandels bei uns aus und das trägt ganz wesentlich zur Lebensqualität in Nordrhein-Westfalen bei.“

In einer kurzweiligen Podiumsdiskussion debattierten Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, der HVR-Vorsitzende Friedrich G. Conzen und HV NRW-Präsident Michael Radau, darüber, ob Roboter Teil der Zukunft des Einzelhandels sein könnten, wo deren Möglichkeiten und Grenzen lägen, wie unsere Städte in zehn, 20 oder 30 Jahren aussehen sollten und welche Weichen dafür schon heute gestellt werden müssten.

Der Jahresempfang der Handelsverbände ist die Jahresleitveranstaltung der nordrhein-westfälischen Einzelhandelsorganisation. Unter den rund 250 Gästen der Veranstaltung begrüßte der NRW-Einzelhandel neben NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, zahlreiche Abgeordnete der Parlamente, Bürgermeister, Vertreter des diplomatischen Corps und der Kommunalpolitik sowie Führungskräfte aus Handel und Wirtschaft. Unter den Gästen weilte auch Pepper, ein knapp 120 Zentimeter großer humanoider Roboter, der als Einkaufsassistent bereits im europäischen Handel getestet wird. Mit ihm und kurzen Feedback-Runden via Tablets ließen die Handelsverbände die Gäste einen Blick auf digitale Möglichkeiten im Handel werfen.

Durch den Abend führte die aus Funk und Fernsehen bekannte WDR-Moderatorin Gisela Steinhauer. Für den musikalischen Rahmen sorgten Sascha Blejwas und Alex Clouet als akustisches Duo „Gitarre mal Zwei“.

Fotogalerie zum Jahresempfang der Handelsverbände 2017:
(Fotos: Jan Weckelmann)

Zum Jahresempfang der Handelsverbände begrüßten der Handelsverband Nordrhein-Westfalen (HV NRW) und der regionale Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland (HVR) am Montag, 14. März 2016, knapp 250 geladene Gäste aus Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft im Hyatt Regency Düsseldorf.

HV NRW-Hauptgeschäftsführer Dr.Peter Achten, HV NRW-Präsident Michael Radau, NRW-Minister Michael Groschek und Friedrich G. Conzen, Vorstandsvorsitzender HVR // Foto: Jan Weckelmann

HV NRW-Hauptgeschäftsführer Dr.Peter Achten, HV NRW-Präsident Michael Radau, NRW-Minister Michael Groschek und Friedrich G. Conzen, Vorstandsvorsitzender HVR // Foto: Jan Weckelmann

Im Zentrum des Abends stand der digitale Umbruch im Einzelhandel. eCommerce und Multichannel-Handel sorgen bereits seit Jahren für Umwälzungen und disruptive Veränderungen in der Branche. Diese Umbrüche haben zum einen Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel. Zum anderen verändern die Auswirkungen des stetig wachsenden eCommerce und der sich ändernden Kundenansprüche an den Handel auch das Gesicht der Städte. Studien gehen von weiter wachsenden Verkehrsströmen in den Städten und auf den Autobahnen aus, was die Handelslogistik vor neue Herausforderungen stellt und den dringend notwendigen Ausbau der Infrastruktur im Transitland NRW erfordert. Doch der Umbruch im Handel führt auch in den Städten selbst zu Veränderungen. Der Einzelhandel vor Ort ist das bestimmende Element der Stadtentwicklung und -gestaltung. Vitale Städte basieren auf einem vitalen und vielfältigen Handel. Eine erst vor wenigen Wochen gemeinsam von IHK NRW und MWEIMH vorgestellte Studie zeigt deutlich, dass der Handel neben seiner Funktion als Versorger und Wirtschaftsfaktor vor allem auch durch seine soziale Komponente in den Städten auf vielfältige Weise zum Gemeinwohl beiträgt.

„Es geht um nicht weniger als um die Zukunft des stationären Handels – und damit auch um die Zukunft der Innenstädte“, stellte Michael Radau, Präsident des Handelsverbandes NRW in seiner Rede klar. „Das gesamte soziale Miteinander und damit die Lebensqualität der Menschen hängt davon ab, dass der Handel in NRW mit seinen Partnern in Politik, Verwaltung und Wirtschaft an einem Strang zieht. Wenn die Rolle des Handels für die Lebensqualität der Menschen und für den Wert eines Standortes nicht von allen Prozessbeteiligten verstanden wird, wenn nicht gesehen wird, wo der Handel gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, wird es schwer werden, unsere Innenstädte in Zukunft am Leben zu halten“, so der eindringliche Appell von Radau an die Gäste. Verödete Innenstädte und Dorfkerne seien die Folge – und zum Teil schon heute traurige Realität.

NRW-Minister Michael Groschek appelliert an den Einzelhandel, die digitale Wende gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Verband und Politik zu gestalten

NRW-Minister Michael Groschek appelliert an den Einzelhandel, die digitale Wende gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Verband und Politik zu gestalten // Foto: Jan Weckelmann

Ein Appell, den Gastredner Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, aufgriff: „Die Partnerschaft von Handel und Stadtentwicklung hat eine lange Tradition – und eine hoffentlich noch längere Zukunft. Wir stehen gemeinsam vor der Mammut-Aufgabe, das digitale Zeitalter in die Städte zu tragen. Digitale Angebote werden nicht nur in den Läden, sondern auch in den Städten erwartet. Der digitale Wandel durchdringt alle Lebensbereiche mit rasanter Geschwindigkeit. Stadtentwicklung und Städtebau reagieren darauf und schaffen die Rahmenbedingungen für zukunftsfähige lebendige Städte. Fühlen, riechen, schmecken und persönliche Beratung, auf diese analogen Vorteile will auch der digital informierte und vernetzte Kunde nicht verzichten. Diese Stärken kann der inhabergeführte Einzelhandel nutzen und so weiter seinen Beitrag zur lebenswerten Stadt leisten. Der Handel gehört zur Heimat vor der Haustür“, so der Minister. Groschek kündigte an, Wirtschaftsminister Duin und sein Haus wollten gemeinsam mit den beteiligten Akteuren beim eCommerce-Tag NRW am 6. April 2016 in Gelsenkirchen den Diskurs vertiefen.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion erörterten Michael Groschek, Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, Michael Radau und der Vorstandsvorsitzende des regionalen Handelsverbandes NRW – Rheinland Friedrich G. Conzen den Einfluss der Digitalisierung auf Stadt, Land und Handel. Der Handel dürfe seinen Stellenwert als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verantwortungsträger nicht einbüßen, so die unisone Feststellung der Teilnehmer. Digitalisierung sei vielfältig und jeder Händler gut beraten, die verschiedenen Möglichkeiten zu evaluieren und dabei auch die Beratungs-, Schulungs- und Netzwerkangebote der Verbände und deren Partner auf Kommunal- und Landesebene zu nutzen. Der digitale Transformationsprozess würde aufgrund der hohen Innovationsdichte mit ungeheurem Tempo vorangetrieben – ein Fakt, der auch auf kommunaler und Landesebene zu innovativen und kreativen Lösungsansätzen führen müsse.

Der hohe Verantwortungsgrad der Branche spiegele sich aber auch in anderen Themenbereichen, so zum Beispiel, in der Vorreiterrolle des Handels bei der Integration von Flüchtlingen und in der vom Präsidium des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen vorangetriebenen Selbstverpflichtung zur kostenpflichtigen Abgabe von Plastiktüten.

Der Jahresempfang der Handelsverbände ist die Jahresleitveranstaltung der nordrhein-westfälischen Einzelhandelsorganisation. Unter den 250 Gästen der Veranstaltung begrüßte der NRW-Einzelhandel neben NRW-Minister Michael Groschek und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, zahlreiche Abgeordnete der Parlamente, Bürgermeister, Vertreter des diplomatischen Corps und der Kommunalpolitik sowie Führungskräfte aus Handel und Wirtschaft.

Durch den Abend führte die aus Funk und Fernsehen bekannte WDR- Moderatorin Gisela Steinhauer. Für den musikalischen Rahmen sorgten Sascha Blejwas und Alex Clouet als akustisches Duo „Gitarre mal Zwei“.

Fotogalerie zum Jahresempfang der Handelsverbände 2016:

Mit rund 250 Gästen haben der Handelsverband Nordrhein-Westfalen (HV NRW) und der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (REHDV) am Montag, 16. März, ihren traditionellen Jahresempfang gefeiert. Die Veranstaltung fand zum zweiten Mal im Hotel Intercontinental an der Königsallee, mitten im Herzen der Einkaufsstadt Düsseldorf, statt.

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans warb als Gastredner für einen engen Dialog zwischen Finanzpolitik und Handel. „Eine Finanz- und Steuerpolitik, die für Gerechtigkeit sorgt, liegt auch im ureigenen Interesse des Handels. Handel braucht eine intakte Verkehrsinfrastruktur und ausbildungsfähige junge Menschen. Beides gibt es nicht zum Nulltarif, sondern nur in einem solide finanzierten Gemeinwesen. Handel braucht kaufkraftstarke Kunden. Die gibt es umso weniger, je mehr Menschen von ihrem Einkommen gerade einmal das Nötigste bezahlen können. Und Handel braucht fairen Wettbewerb. Es gibt genügend Ansatzpunkte für Handel und Finanzpolitik, im Gespräch zu bleiben, um unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität zu sichern.“

Auch der Präsident des Handelsverbandes NRW Michael Radau betonte in seiner Rede, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Handel und Politik ist. Angesichts der Zuwächse im Internethandel und damit einhergehenden Frequenzrückgangen im stationären Handel brauche es Konzepte, damit Innenstädte auch künftig lebendig und attraktiv blieben. Hierbei seien Politik und Verwaltungen gefragt. „Es gibt vieles, worauf Sie segensreich einwirken könnten, aber drei Dinge kann man sich immer gut merken, darum lege ich Ihnen drei Stichpunkte ans Herz: Gesetzgebung beim W-Lan, Pseudo-Trödelmärkte und verkaufsoffene Sonntage“, sagte Radau. Dabei ginge es vor allem darum, gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.

Radau ermahnte die eigene Branche, die Zeichen der Zeit in Bezug auf die Digitalisierung zu erkennen und aufzuwachen. Um künftig erfolgreich zu handeln, sollten sich die stationären Händler auf ihre Stärken konzentrieren. „Setzen Sie konsequenter auf Beratung, laden Sie zielgruppenorientiert ein, stellen Sie individuelle Outfits für Ihre Kunden zusammen oder bieten Verkostungen an, halten Sie Rezepte bereit, liefern Sie aus, was schwer oder unbequem zu tragen ist. Lebenshilfe in jeder Form wird durch Wiederkommen honoriert.“ Zudem appellierte Radau an die Branche, richtungsweisende Projekte zu initiieren, die das Vertrauen der Verbraucher und der Gesellschaft in den Einzelhandel stärken. „Der stationäre Handel ist einer der größten Arbeitgeber, er bringt Leben in die Stadt und den Menschen Lebensqualität. Aber sein Image ist leider nicht von dieser gesellschaftlichen Relevanz geprägt“, sagte Radau. Um dies zu ändern, schlug er beispielsweise vor, ein handelseigenes komfortables elektronisches Bezahlsystem aufzubauen. Außerdem warb er dafür, auch außerhalb des Lebensmittelhandels auf die Abgabe kostenloser Plastiktüten zu verzichten.

Begrüßte die Gäste: Friedrich G. Conzen, Vorsitzender des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes. Foto: Marc Tups

Begrüßte die Gäste: Friedrich G. Conzen, Vorsitzender des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes. Foto: Marc Tups

Der Vorsitzende des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes, der Düsseldorfer Bürgermeister Friedrich G. Conzen freute sich in seiner Ansprache darüber, in diesem Jahr eine Delegation aus Bulgarien rund um den Wirtschaftsminister des Landes, Bojidar Loukarsky,begrüßen zu dürfen. Die nordrhein-westfälische Landesregierung war mit NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans prominent vertreten. Zu den Gästen des Jahresempfangs, zu dem die beiden Handelsverbände traditionell seit vielen Jahrzehnten einladen, zählten neben vielen Abgeordneten der Parlamente, Bürgermeistern, Vertretern des diplomatischen Korps und der Kommunalpolitik sowie Führungskräften des Handels u.a. auchder Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel, der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau, die Regierungspräsidentin Anne Lütkes sowie der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Durch den Abend führte die aus Funk und Fernsehen bekannte WDR-Moderatorin Gisela Steinhauer. Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Schlagzeuger Chris Mohrhenn und die Sängerin Anna.Luca als das Duo „Anna.Luca et Monsieur Batterie“.

Am Montag, 17. März 2014, begrüßten der Handelsverband NRW und der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband knapp 250 Gäste zum traditionellen Jahresempfang in Düsseldorf. Die Veranstaltung fand erstmals im Hotel Intercontinental auf der Königsallee und damit inmitten der Einkaufsstadt Düsseldorf statt.

Gastredner des Abends war Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW, der in seiner Rede den Handel als ein volkswirtschaftliches Schwergewicht in Nordrhein-Westfalen würdigte. Er beschäftige 700.000 Menschen und sorge damit für zwölf Prozent der Bruttowertschöpfung in NRW. Duin betonte, dass er als Wirtschaftsminister des Landes daher auch nicht zuletzt Handelsminister sei: „Wir brauchen einen starken Handel in NRW!“ Dabei ging Duin auch auf den tiefgreifenden Wandel ein, den der Handel aktuell durchläuft. „Der Boom des Onlinehandels hält an – mit Konsequenzen für den stationären Handel und unsere Innenstädte, und gleichzeitig mit Chancen für neue Vertriebsformate und Handelskonzepte. Wir bieten allen Beteiligten den Dialog an. Wir wollen, dass der Handel in NRW eine Zukunft hat“, so Duin.

Auch der im September 2013 neu gewählte Präsident des Handelsverbandes NRW, Michael Radau, schwor die Gäste auf die Herausforderungen des anhaltenden Online-Booms ein: „Was in den letzten Jahren geschieht, ist eine Art Urknall. Das Internet hat viele Bereiche des Lebens revolutioniert, darunter auch ganz besonders den Handel. Jährlich wächst der Online-Handel um zweistellige Raten! Wir müssen uns in gigantischem Tempo auf die größte Umwälzung seit Jahrzehnten einstellen. Gleichzeitig drängt uns der demografische Wandel zu neuen Konzepten.“ Radau forderte die anwesenden Gäste auf, den Dialog und das Miteinander zu suchen: „Wir alle tragen Verantwortung für die Lebensqualität der Menschen in den Städten, Stadtteilen und auf dem Lande.“ Handel, Politik und Öffentlichkeit seien deswegen in der Pflicht, gemeinsam Konzepte und Strategien zu entwickeln, um gerade im Angesicht einer alternden Gesellschaft Nahversorgung dauerhaft gewährleisten zu können und die urbane Lebensqualität zu stärken.

Michael Radau, Präsident des Handelsverbandes NRW, Friedrich G. Conzen, Ehrenpräsident des Handelsverbandes NRW und Vorsitzender des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes und Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer Handelsverband NRW

Michael Radau, Präsident des Handelsverbandes NRW, Friedrich G. Conzen, Ehrenpräsident des Handelsverbandes NRW und Vorsitzender des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes und Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer Handelsverband NRW

Mit Friedrich G. Conzen wurde im Rahmen der Veranstaltung der Ehrenpräsident des Handelsverbandes NRW durch den Präsidenten des Handelsverbandes Deutschland, Josef Sanktjohanser, mit der höchsten Auszeichnung der Handelsorganisation geehrt. Conzen, der dem regionalen Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband vorsitzt, lenkte fast zwei Jahrzehnte die Geschicke des Handelsverbandes NRW und damit der Branche im Lande.

Der Jahresempfang des Handelsverbandes Nordrhein Westfalen (HV NRW) und des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) findet traditionell seit vielen Jahrzehnten statt. In diesem Jahr zählten neben vielen Abgeordneten der Parlamente, Bürgermeistern und Vertretern der Kommunalpolitik sowie Führungskräften des Handels u.a. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers, der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Franz-Josef Lersch-Mense, der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, und der Präsident des Handelsverbandes Deutschland, Josef Sanktjohanser, zu den prominenten Gästen der Veranstaltung.

Durch den Abend führte die aus Funk und Fernsehen bekannte WDR-Moderatorin Gisela Steinhauer. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Mönchengladbacher Solo-Künstler Francis Norman.

Der Einzelhandel ist in Nordrhein-Westfalen der drittgrößte Wirtschaftszweig und ein verlässlicher Job-Motor. Der Handelsverband NRW vertritt als Interessen-, Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband über 100.000 Einzelhandelsbetriebe jeglicher Unternehmensform und -größe, die im Jahr rund 93 Milliarden Euro Umsatz und damit gut ein Viertel des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes erwirtschaften. Mit über 750.000 Beschäftigten und Auszubildenden ist der Einzelhandel in NRW darüber hinaus einer der wichtigsten Arbeitgeber und Nachwuchsförderer: Jeder zehnte Arbeitsplatz im einwohnerstärksten Bundesland wird durch die Branche zur Verfügung gestellt.

Bildergalerie:
Beschriftung der Bilder jeweils von links nach rechts.

2013 begrüßten der Handelsverband NRW und der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband am Abend des 12. März rund 200 Gäste aus der Landes- und Kommunalpolitik, Wirtschaft und Öffentlichkeit in der Düsseldorfer Rheinterrasse zum traditionellen Jahresempfang.

Ehrengast der Veranstaltung war NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der die Leistungen des Einzelhandels in seiner Ansprache würdigte. Kein anderer Wirtschaftszweig habe so viel Bedeutung für den Menschen wie der Einzelhandel, sagte Duin mit Blick auf die Notwendigkeiten des Lebens. Aber auch in seiner wirtschaftlichen Bedeutung sei der Einzelhandel nicht zu unterschätzen. Duin: „Der Einzelhandel ist ein wirtschaftliches Schwergewicht in NRW, der auch 2012 mit rund 16.000 neugeschaffenen, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen deutliche Impulse auf dem Arbeitsmarkt gesetzt hat.“

© by pressphotography Edgar R. Schoepa

Im Gespräch: Der Chef der Staatskanzlei, Franz-Josef Lersch-Mense, Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Friedrich G. Conzen, Präsident des Handelsverbandes NRW (v.l.n.r.) © Edgar R. Schoepal

Duin ging in seiner Rede auch direkt auf einen Appell des Präsidenten des Handelsverbandes NRW, Friedrich G. Conzen, ein. Conzen hatte dem NRW-Wirtschaftsminister in seiner Begrüßung ans Herz gelegt, in der Debatte um die Novelle des Ladenöffnungsgesetzes NRW das Augenmerk nochmals auf die geplante Regulierung der verkaufsoffenen Sonntage zu richten. Gemäß dem im Dezember 2012 veröffentlichten Gesetzesentwurf zur LÖG-Novelle sollen Einzelhändler künftig nur noch an einem Sonntag in der Adventszeit öffnen dürfen. Conzen warnte in seiner Ansprache nochmals davor, dass eine solche Regelung Stadt- und Nebenzentren in eine ungewollte Konkurrenzsituation drängen würde. Mit Blick auf Aspekte der demografischen Entwicklung und der wohnortnahen Versorgung könne es aber nicht dem Willen der Landespolitik entsprechen, die Nebenzentren in den Städten per Gesetz zu schwächen. Dem sei auch nicht so, entgegnete der NRW-Wirtschaftsminister in seiner anschließenden Gastrede. Die eingebrachten Bedenken seien nochmals intensiv erörtert worden. Mit dem Schluss, dass an der auf 13 Termine pro Kommune und Kalenderjahr festgelegten Gesamtzahl der verkaufsoffenen Sonntage nicht geschraubt werde. „Aber“, verkündete Duin unter dem Beifall der anwesenden Gäste, „aus der 12 plus 1 wird voraussichtlich eine 11 plus 2.“ So sei ein verkaufsoffener Sonntag im Advent für die Stadt- und einer für die Nebenzentren möglich.

Applaus bekam Duin auch für seine Ankündigung, dass die regierenden Fraktionen dem überbordenden Verkauf von Neuwaren auf sonntäglichen Trödelmärkten Einhalt gebieten möchten. Dabei, so Duin, werde eine Orientierung am Entwurf eines entsprechenden Marktgesetzes in Rheinland-Pfalz in Betracht gezogen.

Der Jahresempfang des Handelsverbandes Nordrhein Westfalen (HV NRW) und des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) findet traditionell seit vielen Jahrzehnten statt. In diesem Jahr zählten neben vielen Abgeordneten der Parlamente, Bürgermeistern und Vertreten der Kommunalpolitik sowie Führungskräften des Handels u.a. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der US-amerikanisch Generalkonsul Stephen A. Hubler, der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Franz-Josef Lersch-Mense, Regierungspräsidentin Anne Lütkes und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zu den prominenten Gästen der Veranstaltung.

Rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit folgten am Abend des 19. März 2012 der Einladung des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen (HV NRW) und des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) zum traditionellen Jahresempfang in die Rheinterrasse zu Düsseldorf.

Festansprache der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft © Christian Belz, handelsjournal

Festansprache der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft © Christian Belz, handelsjournal

Ehrengast der Veranstaltung war die amtierende Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die es sich trotz hoher Termindichte aufgrund der aktuellen landespolitischen Entwicklung nicht nehmen ließ, die Gäste der Einzelhandelsverbände in einer Festansprache auf wirtschaftspolitische Kernthemen des Landes hinzuweisen. Sie zollte dem NRW-Einzelhandel Respekt und betonte, um die Bedeutung der Wirtschaftskraft der Branche zu wissen, die jeden zehnten Arbeitnehmer in NRW beschäftigt und einen Jahresumsatz von rund 110 Milliarden Euro erzielt – ein Viertel des Gesamtumsatzes des bundesdeutschen Einzelhandels. Doch die wirtschaftliche Bedeutung der Branche sei nur ein Aspekt, sagte Kraft weiter. Der NRW-Einzelhandel sei auch ein Garant für Lebensqualität, der durch ein dichtes Versorgungsnetz sicherstelle, dass die Einwohner mit privaten Konsumgütern gut versorgt seien. Als solcher, betonte die Ministerpräsidentin weiterhin, sei der Einzelhandel umso mehr auf eine verlässliche Landespolitik angewiesen, denn nur so könne sichergestellt werden, dass die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Versorgungsnetz auch zukünftig gegeben sind. So sei es beispielsweise wichtig, die Innenstädte NRWs weiterhin zu stärken. Der Einzelhandel sei dabei mit seinem hohem Engagement ein unverzichtbarer Partner, lobte Kraft. Sie stellte klar, dass ein Kabinettsbeschluss zur – vom Handel händeringend erwarteten – Novellierung des Landesentwicklungsplans für NRW, insbesondere zur Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel außerhalb der Innenstädte, noch vor den Neuwahlen erfolgen wird.

Wichtig sei auch, dass der Einzelhandel in NRW weiterhin an seiner vorbildlichen Ausbildungsquote festhalte. Kraft appellierte an den NRW-Einzelhandel, der allein im Berufsausbildungsjahr 2011 über 13.000 Auszubildende unter Vertrag nahm, „noch eine Schüppe draufzulegen.“ Ausbildung, so Kraft, sei eine Investition in die Zukunft und dringend notwendig, um dem zu erwartenden Fachkräftemangel in NRW vorzubeugen. Dabei sei es auch essenziell über faire Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen zu sprechen. Wenig Lohn bedeute auch wenig Konsum, gab Kraft zu bedenken. Abschließend widmete sich die Ministerpräsidentin dem Thema des Ladenöffnungsgesetzes NRW (LÖG NRW) und betonte, dass zu keinem Zeitpunkt der Evaluierung und der Debatte der letzten Monate seitens der Landesregierung fundamentale Änderungen des gegenwärtig gültigen LÖG NRW gewollt waren. Es ginge der amtierenden Regierung lediglich um eine Regulierung der verkaufsoffenen Sonntage, so stehe es auch im Koalitionsvertrag, sagte Kraft.

Für einen Ladenschluss am Sonntag spreche sich der Einzelhandel in NRW grundsätzlich aus, betonte der Präsident des HV NRW, Friedrich G. Conzen, in seiner anschließende Festrede. Vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr – auch differenziert nach Stadtteilen – seien, so Conzen weiter, jedoch ein verträgliches und notwendiges Maß für den NRW-Einzelhandel. So ginge der Wettbewerb, dem sich die Branche im Lande stellen muss, nicht nur vom Internethandel und den nahen, liberalen Niederlanden aus, sondern auch vom Phänomen sogenannter Trödelmärkte. Diese fänden, so Conzen, regelmäßig sonn- und feiertags an vielen Punkten in NRW statt und schlössen den umfangreichen Verkauf von Neuware unter Berufung auf Marktprivilegien ein.

Conzen betonte auch in seiner Rede die Bedeutung des wirtschaftlichen Schwergewichts Einzelhandel für NRW, der auch in Krisenzeiten Stabilität und Beschäftigung garantiere. Rückblickend gab er für das Geschäftsjahr 2011 ein nominales Umsatzplus von 1,6 Prozent an – preisbereinigt seien die Einzelhändler im Lande also zufrieden, wenn die schwarze Null erreicht sei. Doch auch im vergangenen Jahr sei die Entwicklung in den einzelnen Branchen und Regionen nicht parallel verlaufen. So hätten 2011 vor allem die Anbieter von Uhren, Schmuck und Möbeln sowie der Internet- und Versandhandel von steigenden Umsätzen profitiert. Regional betrachtet sei es vor allem der Einzelhandel in Oberzentren, der vergleichsweise gut abgeschnitten habe. Für 2012 prognostizierte Conzen ein nominales Umsatzwachstum von rund 1,5 Prozent. Der NRW-Einzelhandel könne optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr blicken, noch seien die Verbraucherstimmung und die Lage auf den Arbeitsmärkten gut, so Conzen. Dennoch würden sich auch erste Wolken am Konjunkturhimmel zeigen: Die Erwartungen des Einzelhandels hätten sich – nach den Ergebnissen der Umfragen der Industrie- und Handelskammern im Rheinland zu urteilen – leicht verschlechtert. Conzen appellierte deswegen an die Staatenlenker, die Euro- und Finanzkrise schnellstmöglich in den Griff zu bekommen und empfahl ihnen die Beherzigung eines einfachen kaufmännischen Prinzips: „Gebe nicht mehr aus, als du einnimmst.“

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und HV-NRW Präsident Friedrich G. Conzen beim Jahresempfang der Einzelhandelsverbände © Christian Belz, handelsjournal

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und HV-NRW Präsident Friedrich G. Conzen beim Jahresempfang der Einzelhandelsverbände © Christian Belz, handelsjournal

Die festliche Abendveranstaltung des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen (HV NRW) und des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) findet traditionell seit vielen Jahrzehnten statt. In diesem Jahr zählten u.a. die Ministerpräsidenten Hannelore Kraft, die US-amerikanische Generalkonsulin Janice G. Weiner, der stellvertretende Generalkonsul der Niederlande, Frank de Hoop Scheffer, der Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky und der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Franz-Josef Lersch-Mense, zu den prominenten Gästen der Veranstaltung