Köln / Aachen / Rhein-Erft / Düren / Altkreis Schleiden / Heinsberg  – 05.12.2021

Am späten Freitagnachmittag veröffentlichte das Land die neue Coronaschutzverordnung, nach der bereits am nächsten Tag alle Händler des Landes, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, in ihren Geschäften die 2-G-Regel umsetzen mussten. Auch wenn die meis ten Unternehmen mit dieser Entscheidung gerechnet hatten, wurden sie dadurch vor enorme Herausforderungen gestellt. Auf der einen Seite gab es Händler, bei denen die Umsetzung kein Problem darstellte und die sich positiv zu der gefallenen Entscheidung äußerten auf der anderen Seite gab es diejenigen Händler, die Angst vor Ausschreitungen haben, die Angst vor militanten Impfgegnern haben und keine „Polizeiaufgaben“ wahrnehmen wollen. Die Bandbreite der Äußerungen ging von „… muss leider sein…“ bis zu „hirnrissig“.

Bei den Umsätzen lagen die Befragten Unternehmen in der Region gleich auf mit ihren Ergebnissen was „gleich hoch und höher“ zu „niedriger“ an ging zum 1. Adventswochenende. Beim Vergleich zum Vorjahr hatten al lerdings in diesem Jahr 67 % der befragten Unternehmen einen niedrige ren Umsatz als am Vergleichswochenende des vergangenen Jahres. Hier zeigte sich ein sehr differenziertes Bild, je nach Standort und Branche.

Neben den kritischen Stimmen gab es aber auch Zuspruch zu den Maßnah men und teilweise positive Erfahrungen. Bei vielen Händlern scheinen die schlimmsten Befürchtungen bezüglich der Einführung der 2-G-Regel nicht eingetroffen zu sein. In den meisten Fällen überwiegt die Erleichterung darüber, dass man die Geschäfte nicht schließen muss, wie das im vergan genen Jahr der Fall war.

Bei der Einschätzung der Lage ist es aber auch wichtig, einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen. Zum aktuellen Zeitpunkt hatten wir bereits ei nen Lockdown-Light. Die Gastronomie war geschlossen und kein einziger Weihnachtsmarkt in der Region hatte seine Pforten geöffnet. Abzuwarten bleibt jetzt, wie sich das Weihnachtsgeschäft in den nächsten Wochen ent wickelt; denn ab jetzt ist kein Vergleich mehr zum Vorjahr möglich.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: Besonders gut gingen an diesem Wochenende, wie könnte es anders sein, die kleinen Geschenke zu Nikolaus.

Auch wenn die Regelungen alles andere als gerecht sind, sind die Kundin nen und Kunden sind überwiegend mittlerweile eher entspannt; denn man kennt die 2-G-Regel ja auch schon aus der Gastronomie. Auch das wussten einige befragten Händler zu berichten.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die restliche Zeit bis Weihnachten noch von vielen Menschen dazu genutzt wird, den stationären Einzelhandel in der Region zu besuchen, dass es zu keinen weiteren Verschärfungen kommt und dass der Umgang mit den notwendigen Kontrollen schnell zur Routine wird.

Bis zum 7. Dezember einschließlich muss der Einzelhandel nur stichpunkt artige Kontrollen durchführen. Wünschenswert wäre es, wenn es bei die ser Übergangsregelung bliebe und die Verantwortung für die Einhaltung der 2-G-Regel nicht komplett den,sowieso schon gebeutelten, Einzelhänd lern aufgelastet würde. (Jörg Hamel)

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