Der Handelsverband NRW und die angeschlossenen Regionalverbände unterstützen lokal agierende Interessen-, Werbe- und Standortgemeinschaften, denn diese lokalen Partnerschaften – geprägt durch bürgerschaftliches Engagement der Händler, Grundeigentümer und der  Stadt – tragen wesentlich zur Belebung von innerstädtischen und -örtlichen Standorten bei.

Mit der alle zwei Jahre stattfindenden NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz, #WeGeKo, hat der Handelsverband NRW ein Forum für die Akteure der nordrhein-westfälischen Interessen-, Werbe- und Standortgemeinschaften geschaffen, dass den Austausch und Dialog fördert und das Knüpfen von Netzwerken ermöglicht.

2009 fand die erste NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz in Münster statt. Im Mai 2011 wurde die Veranstaltungsreihe in Aachen mit Blick auf die Themen Geschäftsöffnungszeiten, Organisation und Management, rechtliche Veranstaltungsaspekte sowie Zukunftsstrategien fortgesetzt. 2013 stand die in Hagen/Westfalen stattfindende, dritte NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber!“. Unter dem Motto „Digital, aber vor Ort!?“ fand die Veranstaltung im Jahr 2015  in Bad Münstereifel statt. Am 12. Juni 2017 drehte sich in Ratingen alles um das Thema „Customer CentriCity – Stadt und Handel zwischen Inszenierung und Digitalisierung“.

6. Erfa-Treffen für Standortgemeinschaften, Stadtmarketingorganisationen und Wirtschaftsförderer in NRW
NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz 2019 am 24. Juni 2019 in Bochum

Abschauen ausdrücklich erlaubt! – hieß es auch in diesem Jahr beim 6. Erfa-Treffen. Über 70 Vertreter aus Händler- und Interessengemeinschaften, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung waren am 24. Juni 2019 nach Bochum zum NRW-Erfahrungs-Treffen (Erfa-Treffen) gekommen. Neben dem Austausch standen auch wieder potenzielle Erfolgsprojekte zur Förderung von Städten und des lokalen Einzelhandels im Mittelpunkt.

In diesem Jahr hatte der Handelsverband NRW unter dem Motto „Innenstädte (neu er)finden“ in die Bochumer Rotunde eingeladen. Ganz bewusst wurde der Fokus auch auf die analogen Mittel zur Belebung der Städte, Quartiere und Ortskerne gelegt. Welche einfachen Konzepte und Mittel können den Besucher erfreuen? Die digitalen Möglichkeiten wurden dabei natürlich nicht vergessen, sondern spielten auch eine große Rolle.

In seiner Begrüßung stellte Rainer Gallus (Geschäftsführer Handelsverband NRW) den über 70 Teilnehmern direkt die entscheidenden Fragen, die alle Akteure umtreibt: „Wie kommt der Kunde in die Stadt?“, und „Wie kommen die Städte in die Köpfe der Kunden?“ Darum ging es, und den Anfang machte man dann auch im Kopf des Kunden: Boris Hedde vom IFH Köln stellte die Erkenntnisse aus der Studie „Vitale Innenstädte 2018“ und den ersten VITAIL-Workshops vor, und schaffte damit eine Basis für die weiteren Überlegungen.

Manche Konzepte setzten direkt am Kunden an, wie verschiedene Versionen von Stadtgutscheinen und Kundenkarten aus Nettetal und Ratingen belegen. Beide Städte sind aktuell dabei, die entsprechenden Angebote zu digitalisieren. Das Besondere: Die NetteCard funktio-niert über ein Bonussystem, die DumeklemmerCard wird aus dem Fördertopf des Landes NRW mitfinanziert. Ebenfalls direkt am Kunden setzten die vorgestellten Projekte aus Bochum und Bocholt an. Mit dem Bocholter Service-Oskar stellte Ludger Dieckhues ein Marketinginstrument vor, das einerseits das Engagement der Händler förderte und damit andererseits besondere Aufmerksamkeit bei den Kunden hervorrief.
Die Bochumer Originale rund um Marc Mauer verstehen sich als Wertegemeinschaft und sind damit äußerst erfolgreich: Viele Veranstaltungen und ein gemeinsamer Internetauftritt beleben den Kundenzuspruch und fördern die Umsätze.
Gronau und Haltern am See haben mit ihrem Marketingansatz die Gesamtstadt im Blick. So hat Haltern bereits die „Expedition Lebendige Stadt“ unternommen. Die Idee stellte die Gute Botschafter GmbH vor, die das Modell in Kooperation mit dem Handelsverband NRW entwickelt hat.
Gronau macht auf sich mit dem Slogan „Schön, dass Du da bist!“ aufmerksam und zielt damit sehr bewusst auf die Bewohner Gronaus selbst, die oftmals den Wert ihrer eigenen Stadt unterschätzen würden.
Aus Hückelhoven berichtete deren Bürgermeister Bernd Jansen eindrucksvoll, wie sich die frühere Bergbaustadt nach Schließung der örtlichen Zeche fast komplett neu aufstellen musste und sich zur Einkaufs- und Erlebnisstadt mit besonderem Licht-Event auf der ehemaligen Halde mauserte. Mittlerweile wolle man nicht mehr nur für das kostenfreie Parken im Stadtgebiet bekannt sein, sondern sich zu DEM Handelsstandort zwischen Aachen und Mönchengladbach entwickeln.
Nicht direkt die ganze Stadt, aber eine große Straße gilt es in Düsseldorf wiederzubeleben. In einem leidenschaftlichen Vortrag berichtete Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf von seinen Versuchen, die Händler der Friedrichstraße für die gemeinsame Sache zu gewinnen.

Dass trotz des sommerlich schönen Wetters die Teilnehmer so zahlreich erschienen waren, zeigte einmal mehr, wie wertvoll und gefragt dieses Treffen ist. Im Anschluss an die Vorträge entstanden teils rege Diskussionen im Publikum. Dieser lebhafte Austausch untereinander bereicherte die Veranstaltung ungemein. Im guten Feedback wurde insbesondere auch die Vielfalt der Vorträge gelobt.

Die Dokumentation mit einer Zusammenfasssung der Veranstaltung und der Vorträge sowie Impressionen vom Tag finden Sie hier: Erfa-Treffen_2019_Dokumentation

Das nächste und damit siebte Erfa-Treffen findet 2021 statt, über den genauen Termin informieren wir Sie baldmöglichst über die bekannten Wege z.B. über unsere Homepage.

Am Sonntag vor dem Erfa-Treffen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessante Einblicke und spannende Seiten der Stadt

Bochum kennenlernen. Der Rundgang wurde organisiert in Kooperation mit dem Bochum Stadtmarketing und der ISG Bermuda-Dreieck.

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung bei unseren Partnern:

          

5. Erfa-Treffen für Standortgemeinschaften, Wirtschaftsförderer und Stadtmarketingorganisationen in NRW
NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz 2017 am 12. Juni 2017 in Ratingen

Werbegemeinschaft, Interessengemeinschaft, Stadtmarketing, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Standort, Stadt, NRW, Einzelhandel, E-Commerce, Online-Handel, MultichannelIm Mittelpunkt der #WeGeKo 2017: Städte, Quartiere und Händlergemeinschaften stellen sich zunehmend der digitalen Herausforderung. Markenprozesse sollen fokussieren und Herausstellungsmerkmale unterstreichen, Dialogprozesse sollen Impulse setzen, Projekte Lösungsansätze kreieren. Es ist also wieder einmal an der Zeit, sich einen aktuellen Überblick zu verschaffen! Welche sind die erfolgversprechenden Ansätze? Was lässt sich aus den zahlreichen Aktionen und Projekten lernen? Wodurch punkten Konzepte bei Förderaufrufen? Im Handel macht das Schlagwort der Kundenorientierung bzw. Kundenzentrierung die Runde. Unter dem Motto „Customer CentriCity“ fand auf Einladung des Handelsverband NRW am 12. Juni 2017 ein Austausch in Ratingen statt.

Weitere Informationen:

Einladung zur WeGeKo 2017

Dokumentation der WeGeKo 2017

Handelsjournal-Artikel zur WeGeKo 2017

Unsere Partner

                  

4. Erfa-Treffen für Standortgemeinschaften, Wirtschaftsförderer und Stadtmarketingorganisationen in NRW
NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz 2015 am 15. Juni 2015 in Bad Münstereifel

„Digital, aber vor Ort!?“ – so lautete die Fragestellung mit der sich Einzelhändler, Wirtschaftsförderer und Stadtmarketingfachleute aus ganz Nordrhein-Westfalen bei der 4. NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz des Handelsverbandes NRW (HV NRW) am 15. Juni in Bad Münstereifel auseinandersetzten. Konzepte und Ideen, wie der stationäre Handel und Innenstädte in Zeiten der Digitalisierung für die Kunden attraktiv bleiben, gibt es viele. Doch für wen ist welcher Ansatz der richtige? Welche Konzepte sind erfolgsversprechend und welche Stolpersteine können auftauchen? Fragen, die die Akteure beschäftigen und verunsichern. Auf der Werbegemeinschaften-konferenz wurden deswegen nicht nur unterschiedliche Projekte aus NRW vorgestellt, sondern auch gezielt nach dem Erfolg und Problemen gefragt.

„Wir hören immer wieder die Sorgen der Händler, aber auch die Probleme, die Städte in Zusammenhang mit der Digitalisierung, WLAN-Verfügbarkeit und Störerhaftung haben. Einerseits möchte man den Kunden und Besuchern einer Stadt ganz viele Möglichkeiten bieten, die heute technisch machbar sind, andererseits muss man aber auch auf Sicherheit und nicht zuletzt Kosten achten“, sagt Rainer Gallus, Geschäftsführer des HV NRW. Mit dem Thema „Digital, aber vor Ort!?“ hatte der Handelsverband NRW offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Die Veranstaltung war bereits Wochen vorher ausgebucht und der Bürger- und Ratssaal in Bad Münstereifel fast schon zu klein, um allen Teilnehmern Platz zu bieten.

In Fachvorträgen gewannen die Teilnehmer Einblicke in bereits bestehende Projekte, wie die Online City Wuppertal (vorgestellt von Berater Andreas Haderlein), die Initiative „Heimatshoppen“ (vorgestellt von Jan Kaiser, Rheinischer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband) oder „Buy Local“ (vorgestellt von Elmar Fedderke, Werbegemeinschaft Eller), aber auch die Kampagne „Suchen Sie DAS mal im Internet“ aus Bocholt (präsentiert von Wirtschaftsförderer Ludger Dieckhues). Über jedes Projekt diskutierten die Konferenzteilnehmer intensiv und löcherten die Referenten mit Fragen. Dabei beschäftigte die Anwesenden vor allem die Frage: „Kann/Sollte ich das in meinem Ort umsetzen?“

Freie Internetverfügbarkeit über ein innerstädtisches WLAN-Netz in Bochum hörte sich spannend an – aber ist nicht vielleicht doch eine Kooperation mit Freifunkern die bessere Alternative? Was wollen die Kunden und – werden sie Produkte oder Geschäfte suchen, ist eine Städte-App interessanter als eine Produktfinder-App? Wenn Fragen nicht unmittelbar im Auditorium gestellt wurden, war das persönliche Gespräch am Rande der Veranstaltung, das probate Mittel, um Überlegungen anzustoßen. Abgerundet wurden die fachlichen Inputs durch Informationen zu Fördermöglichkeiten des Landes NRW, mit denen Evelyn Sucato aus dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW Mut machte.

Ein Großteil der Teilnehmer hatte bereits den Sonntag für die Anreise genutzt, um sich dabei über ein weiteres Konzept der Innenstadtbelebung zu informieren. Bei einem Rundgang durch das Eifelstädtchen gab Georg Cruse von der Bad Münstereifel Immobilien Management GmbH und Initiator des City Outlets, Auskunft zu den Anfängen des City Outlet Bad Münstereifel, Chancen, Hürden und Plänen.

Vollgepackt mit neuen Ideen stellten sich am Ende der 4. NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz für viele Teilnehmer natürlich die Fragen: Was ist realisierbar, was könnte, was sollte, was muss gemacht werden? Als Motivation nahmen sie eine Erkenntnis von Referent Elmar Fedderke („Buy Local“) mit: Manche Projekte sind am Anfang noch etwas schwierig – aber sich immer nur mit den Stolpersteinen zu befassen, bringt einen auf dem Weg nicht weiter.

Die 4. NRW-Werbegemeinschaftenkonferenz 2015 fand mit freundlicher Unterstützung von mk Illumination, SIGNAL IDUNA und WVW/ORA Anzeigenblätter statt.

Weitere Informationen:
Einladung zur WeGeKo 2015

Dokumentation der WeGeKo 2015

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