„Es ist gut, dass die Deutsche Bundesbank das Bargeldforum ins Leben gerufen hat“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Es gibt umfangreiche Herausforderungen im nationalen Bargeldkreislauf, die angegangen werden müssen.“ Im Vergleich zu vielen anderen Ländern gebe es in Deutschland noch eine breite Akzeptanz und gute Nachfrage, wenngleich diese jedes Jahr um einige Prozentpunkte sinke. So wurden im Jahr 2022 nur noch 37,5 Prozent des stationären Einzelhandelsumsatzes in bar abgewickelt. 2015 waren es dagegen noch 53,4 Prozent, wie Studien des Handelsforschungsinstitutes EHI ergaben. Mit der sinkenden Nachfrage ergeben sich steigende Kosten in der Bargeldlogistik.
„Das System kann kippen, wenn die Nachfrage weiter sinkt. Um dies zu verhindern, müssen heute die Weichen gestellt werden, um Bargeld auch zukünftig in gewohnter Weise erhalten zu können“, so Genth. Vor allen Dingen müsse ein praktikabler Zugang zu Bargeld gestaltet werden, hier seien vor allem die Banken gefragt. Auf der Akzeptanzseite müsse vor dem Hintergrund der voraussichtlich weiterhin sinkenden Nachfrage vor allem Effizienzsteigerungspotential in der Logistik gehoben werden. Dazu gehörten beispielsweise weitere Automatisierungen in der Bargeldhandhabung, die Gestaltung einer Zukunftsperspektive für die Wertdienstleister sowie Vereinfachungen regulatorischer Rahmenbedingungen wie die Zulassung von Ein-Mann-Transporten. Genth: „Alle Teilnehmer des Bargeldforums sind sich darin einig, dass Bargeld auch weiterhin eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr spielen soll. Jetzt gilt es, Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um diesem Anspruch gerecht werden zu können.“ (Quelle: HDE)