Über 250 Gäste trafen sich am 15. Februar 2017 zum 6. NRW-Nahversorgungstag im CK Eventcenter in Bergkamen. Der 2012 ins Leben gerufene NRW-Nahversorgungstag fand 2017 erstmals in Kooperation mit der „Allianz für Innenstädte“ statt, eine gemeinsame Initiative des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und des Handelsverbandes Deutschland (HDE).
Der Fokus des 6. NRW-Nahversorgungstages lag auf einer nachhaltigen Handels- und Stadtentwicklung vor dem Hintergrund der Herausforderungen durch die Digitalisierung und mit dem Ziel, Nahversorgung lösungsorientiert zu diskutieren. So widmeten sich die Referenten u.a. den Fragen, welche Auswirkungen der Online-Handel auf Innenstädte und Ortskerne hat und was Handel und Kommunen zur Stärkung der Innenstädte tun können und sollten. So stellte beispielsweise Roland Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen, Präsident des DStGB und Erster Vizepräsident des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, in seinem Vortrag klar, dass Innenstädte die Visitenkarte lebenswerter Städte seien und zwingend Einzelhandel benötigten.
Welche Möglichkeiten und Herausforderungen dabei gegenwärtig und auch zukünftig auf Handel und Kommunen treffen, diskutierten die Referenten unter Aspekten der Landesentwicklungs- und Stadtplanung, aber auch mit Blick auf die Digitalisierung des Einzelhandels und damit einhergehender Chancen. Durch den Tag führte Moderator Kay Bandermann sach- und fachkundig. Eine Podiumsdiskussion, an der sich alle Referenten beteiligten, schloss den 6. NRW-Nahversorgungstag ab.
Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW Westfalen-Münsterland, kommentierte den 6. NRW-Nahversorgungstag zufrieden: „Auch in der sechsten Auflage zeigt sich, dass Nahversorgung ein wichtiges Thema für alle Akteure bleibt. Durch die zunehmende Digitalisierung müssen sich Handel und Kommunen einer stetig wachsenden Anzahl neuer Herausforderungen stellen. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung aber auch Möglichkeiten, Nahversorgung kreativ und zukunftsgerichtet zu sichern, vielleicht auch wieder herzustellen.“
Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland, Handelsverband NRW, DStGB und HDE luden 2017 erstmals gemeinsam ein. Der NRW-Nahversorgungstag wurde 2012 gemeinsam vom Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland und dem Handelsverband NRW ins Leben gerufen. Seitdem treffen sich Stadtplaner, Architekten, Wirtschaftsförderer, Expansionsmanager und weitere Akteure der Nahversorgung einmal jährlich, um aktuelle Entwicklungen, Möglichkeiten, Lösungsansätze und Ideen im Bereich der Nahversorgung vorzustellen und zu diskutieren. Eine Fortsetzung in 2018 ist geplant. Dann soll der 7. NRW-Nahversorgungstag am 21. Februar stattfinden.
Nachstehend finden Sie die Vorträge und Dokumentation des 6. NRW-Nahversorgungstags.
Dokumentation 6. NRW-Nahversorgungstag: PDF-Dokument
Impressionen:
(Fotos: Jan Weckelmann)
Zum 5. NRW-Nahversorgungstag trafen sich am 17. Februar 2016 rund 200 Stadtplaner, Expansionsmanager und Akteure der Nahversorgung in der Rohrmeisterei Schwerte. Die vom Handelsverband Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Handelsverband Nordrhein-Westfalen Westfalen-Münsterland organisierte Veranstaltung widmete sich spezifischen Fragen der Sicherung einer wohnortnahen und attraktiven Nahversorgung und aktuellen Herausforderungen für die Nahversorger.
Nach den Grußworten durch Heinrich Böckelühr, Bürgermeister der Stadt Schwerte, und Michael Makiolla, Landrat des Kreises Unna, die beide die Bedeutung des Einzelhandels und der Nahversorgung für attraktive und liebenswerte Kommunen hervorhoben, führte der Moderator Kay Bandermann sach- und fachkundig durch den vom Strukturwandel im Handel beherrschten Tag. Die Themenvielfalt spiegelte die derzeitigen Schwerpunkte des Wandels wider: eCommerce, demografische Entwicklung, veränderte gesetzliche und unternehmerische Rahmenbedingungen sowie Anforderungen an logistische Konzepte. So ging es unter anderem um Bedingungen für die Ansiedlung großflächigen Einzelhandels, um die Steuerung von Ansiedlungs- und Infrastrukturvorhaben, um die Reurbanisierung Lünens, um privat initiierte Wochenmärkte, um in stationäre Ladengeschäfte ziehende Online-Händler, um Auswirkungen der Zuwanderung auf Nahversorger und um innovative urbane Versorgungslogistik.
Die abschließende Podiumsdiskussion rundete das Programm ab, sodass der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Nordrhein-Westfalen Westfalen-Münsterland Thomas Schäfer am Ende zusammenfassend festhalten konnte, dass Nahversorgung ein wichtiges Thema bleibt, das von Stadtplanern, Standortentwicklern und der Politik immer mit dem Fokus auf die Auswirkungen auf bestehende Zentren behandelt werden muss, dass eCommerce und stationärer Handel sich gegenseitig befruchten können und dass bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement die Grundversorgung sichern können.
Der NRW-Nahversorgungstag war wiederum die landesweite Plattform für Ideen, Lösungen, Möglichkeiten und Grenzen einer zukunftsfähigen Nahversorgung und wird im Jahr 2017 fortgesetzt.
Nachstehend die Vorträge und eine Dokumentation des Nahversorgungstags.
Dokumentation des 5. NRW-Nahversorgungstages: Dokumentation (PDF)
Impressionen:
(Alle Fotos von Jan Weckelmann, jan weckelmann fotografie, Dortmund)
Zurück zu den Wurzeln: Nach Ausflügen ins Münsterland und nach Hamm kehrte der NRW-Nahversorgungstag am 25.02.2015 nach Dortmund zurück. Im Dietrich-Keuning-Haus trafen sich rund 200 Stadtplaner, Expansionsmanager und Akteure der Nahversorgung, um aktuelle Entwicklungen und Probleme rund um die Nahversorgung zu diskutieren (zur Historie).
Seit einiger Zeit verschärft der Strukturwandel im Einzelhandel den Druck auf eine engmaschige Nahversorgung derart, dass schon jetzt ländliche Gebiete, Nebenzentren und einige Vororte eine wohnortnahe und fußläufig erreichbare Versorgung mit Gütern des kurzfristigen und des täglichen Bedarfs nicht mehr flächendeckend gewährleisten können. Das fällt besonders bei der Lebensmittelversorgung auf. Tatsächlich gibt es aber seit langem einen schleichenden Aderlass bei Branchenvielfalt und einzelhandelsnahen Dienstleistungen in Klein-, Mittel- und Vorortzentren. Hier sind nicht nur Stadtplaner, Wirtschaftsförderer, Expansionsmanager, Eigentümer und Investoren gefordert, gemeinsam mit den Verbänden Lösungen zu erarbeiten.
Der 4. NRW-Nahversorgungstag bot ein breites Spektrum an Themen, die die Sicherung und Stärkung einer wohnortnahen, stadtentwicklungspolitisch sinnvollen und bürgerorientierten Handelsentwicklung zum Inhalt hatten. Nach den Grußworten durch den Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau und den Vorsitzenden des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland, zugleich Präsident des Handelsverbandes NRW, Michael Radau, die beide die Bedeutung des Einzelhandels und der Nahversorgung für attraktive und liebenswerte Kommunen hervorhoben, ging es u.a. um altersgerechte Quartiere, Quartiersmanagement in Problemvierteln, multifunktionale Nahversorgung, Auswirkungen des eCommerce auf die Verkaufsflächendimensionierung, Berechnung bundesweiter Indikatoren zur Nahversorgung, energieeffizienten Ladenbau, Logistik – eine Voraussetzung für den Handel, Wolfsburgs Pilotprojekt einer zukunftsfesten Nahversorgung und das 10-jährige Bestehen der Immobilien- und Standortgemeinschaft Münster Bahnhofsviertel. Die Vorträge und eine Dokumentation des Nahversorgungstags werden in Kürze auf der Homepage des Verbandes (www.ehv-wm.de) veröffentlicht.
Die sachkundig von Kay Bandermann moderierte und durch einen Markt der Möglichkeiten komplettierte Veranstaltung lieferte vielfältige Anregungen für alle Nahversorgungsstandorte. Damit war der vom Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland organisierte Nahversorgungstag erneut die landesweite Plattform für Ideen, Lösungen, Möglichkeiten und Grenzen einer zukunftsfähigen Nahversorgung. Fortsetzung folgt im Jahr 2016.
Nach dem erfolgreichen Auftakt des NRW-Nahversorgungstags im Februar 2012 in Dortmund und seiner Fortsetzung im Winter des letzten Jahres in Legden, folgte am 12. Februar 2014 die dritte Auflage des NRW-Nahversorgungstages im Heinrich-von-Kleist-Forum in Hamm/Westfalen.
Auf dem 3. NRW-Nahversorgungstag trafen sich über 250 Experten aus Handel, Verwaltung und Dienstleistungen, um über die aktuellen Entwicklungen und Problemstellungen rund um die Nahversorgung zu diskutieren. Einen klaren Schwerpunkt bildete in diesem Jahr die Frage nach den rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei dreht sich nicht immer nur alles um deren Gestaltung, wie Sie auf Landes- und Bundesebene kürzlich neu diskutiert wurde. Vielmehr zeigen die Erfahrungen, dass verschiedenste Widrigkeiten die Anwendung vermeintlich gut gemeinter Bestimmungen und Regelungen behindern oder gar verhindern. Der Tenor: Hier könnten vereinbarte Handlungsempfehlungen helfen, die rechtlichen Vorgaben näher zu erläutern und praktikabler in der Anwendung zu machen. Weitere Themen des Tages waren das Engagement in Privat-Öffentlichen-Partnerschaften und – natürlich – der Online-Handel.
Der Nahversorgungstag wird gemeinsam vom Handelsverband Nordrhein-Westfalen und vom Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland durchgeführt. Adressiert werden Stadtplaner, Architekten, Wirtschaftsförderer, Expansionsmanager und andere Akteure der Nahversorgung. Über die EUREGIO werden auch Vertreter aus dem niederländisch-deutschen Grenzgebiet angesprochen und eingeladen.
Dokumentation des 3. NRW-Nahversorgungstages: Dokumentation 3. NRW-Nahversorgungstag
Impressionen:
Nach der ersten Ausgabe 2012 in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses richtete der Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland den 2. NRW-Nahversorgungstag 2013 im münsterländischen Legden aus und stellte ihn unter das Motto: „Nahversorgung ist mehr als Lebensmittel!“. Dieser Erkenntnis folgend hat der Verband den 220 Stadtplanern, Wirtschaftsförderern, Architekten und anderen Akteuren der Nahversorgung im Audimaxx von Dorf Münsterland ein Programm geboten, das wegen seiner Vielfalt und Qualität von der Architektenkammer NRW als Fortbildungsveranstaltung für seine Mitglieder anerkannt wurde. Auch die Teilnehmer zeigten sich rundum zufrieden: Über 85 Prozent würden die Tagung aufgrund ihrer eigenen Teilnahme weiterempfehlen.
Am 14. Februar 2012 fand in Dortmund der erste gemeinsam von Handelsverband Nordrhein-Westfalen und Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland präsentierte NRW-Nahversorgungstag statt. Neben Gästen wie Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, folgten rund 250 Teilnehmer aus über 100 nordrhein-westfälischen Kommunen der Einladung in das Dortmunder Rathaus.
Stimmen zum 1. NRW-Nahversorgungstag:
Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen:
„Im Zuge des demographischen Wandels und der Entwicklungen des Einzelhandels wird die Sicherstellung der Nahversorgung vielerorts zur Herausforderung. Um die Attraktivität unserer Städte und Wohnorte zu steigern, ist gemeinsames Handeln und Initiative gefragt. Dass dies bereits geschieht, zeigen Beispiele aus der Praxis: vom Kleinflächenkonzept großer Handelsketten über mobile Anbieter bis hin zum bürgerschaftlich getragenen Nachbarschaftsladen gibt es bereits einige erfolgreiche Lebensmittelkonzepte für die Nahversorgung.“
Michael Radau, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland e.V.:
„Über 100 nordrhein-westfälische Kreise, Städte und Gemeinden, aber auch die Handelsketten haben ihre Vertreter zum 1. NRW-Nahversorgungstag nach Dortmund entsandt; dies zeigt, dass sie erkannt haben, dass die Sicherung bestehender und die Entwicklung neuer Nahversorgungssysteme ein wichtiges Thema für Planer, Entwickler und Wirtschaftsförderer, aber auch für Handelsketten ist. Der Handelsverband Nordrhein-Westfalen und der Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland bieten mit dem 1. NRWNahversorgungstag ein Forum für Information und Austausch, denn nur im Zusammenwirken aller Akteure kann die Nahversorgung als Bestandteil der Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden.“
Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen e.V.:
„In Nordrhein-Westfalen erreicht der Großteil der Bevölkerung ein Geschäft in fußläufiger Distanz, dank der verschiedensten Anbieterformen für die Güter des täglichen Bedarfs – das geht vom Kiosk in der Nachbarschaft bis zum großen Verbrauchermarkt. An den verbleibenden Standorten fehlt in der Regel die wirtschaftliche Tragfähigkeit, dann müssen individuelle Lösungen gefunden werden. Herausforderung wird aber auch sein, den Bürger für das Thema weiter zu sensibilisieren, denn meist hat er es selbst in der Hand: Wer Nahversorgung haben will, muss sie auch konsequent nutzen, oder um es auf den Punkt zu bringen: Vom vergessenen Päckchen Backpulver kann kein Geschäft leben.“
Heinz-Bert Zander, Vorstandssprecher der REWE Dortmund Großhandel eG:
„Wir sehen die Nahversorgung in unserem Einzugsgebiet durch unsere REWE-Supermärkte, die Supermärkte der EDEKA und auch durch die zahlreichen Discounter gut gewährleistet.“
„Nur in wenigen Ausnahmefällen sehen wir Lücken in der Nahversorgung.“
Dokumentation des 1. NRW-Nahversorgungstages zum Download: Dokumentation NRW-Nahversorgungstag
Eindrücke vom 1. NRW-Nahversorgungstag in Dortmund: